Deeper Learning Projekte der Forschungs- und Lehreinheit Schulpädagogik

Deeper Learning in der Schule: Entwicklung eines Deeper Learning Innovationsnetzwerks

Deeper Learning

Im Pilotprojekt „Deeper Learning an Projektschulen in Baden-Württemberg möchte wir gemeinsam mit unserem Projektpartner, der Robert Bosch Stiftung, einen Wandel in der Lern- und Lehrpraxis von Schulen anregen und die Pädagogik des Deeper Learning weiterentwickeln.

Kernstück dieser Pädagogik ist die Verschränkung Wissensaneignung mit ko-konstruktiven und ko-kreativen Problemlöseprozessen. Wissen wird handelnd erfahrbar und tiefgreifende Lernprozesse münden in authentische Leistungen. Neben der Authentizität von Lernergebnissen ist die Verknüpfung der Leistungsentwicklung mit formativem Feedback von zentraler Bedeutung. Deeper Learning geschieht insgesamt in hybriden Lernumgebungen aus schulischen, außerschulischen und digitalen Lebenswelten.

Das übergeordnete Ziel des Projekts ist durch Deeper Learning den Unterricht an deutschen Sekundarschulen weiterzuentwickeln. Um eine "next practice" anzustoßen und diese nächste Praxis begleitend zu beforschen entwickeln wir Deeper Learning zunächst exemplarisch in einem Entwicklungsnetzwerk von zehn Schulen in Baden-Württemberg. Das Pilotvorhaben wird gemeinsam von den Professorinnen für Schulpädagogik der Universität Heidelberg Anne Sliwka und dem Karlsruher Institut für Technologie Britta Klopsch geleitet und durch die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Janina Beigel (Universität Heidelberg) und Joana Kling (KIT) mitbetreut.

Projekt- und Förderzeitraum: Juni 2021 - November 2024

 

 

Deeper Learning Innovationsnetzwerk: Tiefgreifende Lernprozesse im MINT-Unterricht gestalten

Deeper Learning Innovationsnetzwerk

Lernen, das Freude bereitet, in die Tiefe führt und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet – diese Grundsätze spiegeln sich in der Pädagogik des Deeper Learning wider. Sie ist Impulsgeberin für den Wandel der Lern- und Unterrichtspraxis zu einer zeitgemäßen und zukunftsweisenden Bildung. Die Aneignung von Wissen einerseits und der Erwerb der vier zentralen überfachlichen Kompetenzen Kommunikation, Kollaboration, kritisches Denken und Kreativität andererseits, gehen dabei Hand in Hand. Mit dem Projekt „Deeper Learning Innovationsnetzwerk“ unterstützt die Deutsche Telekom Stiftung die Verbreitung dieses Ansatzes an Schulen in Deutschland.

Gemeinsam mit Lehrkräfteteams aus 12 – 14 ausgewählten Pionierschulen  werden über mehrere Schuljahre hinweg werden Deeper Learning-Unterrichtssequenzen entwickelt und erprobt. Dabei knüpfen die Lehrkräfte an ihren konkreten Unterricht an, tauschen ihre Erfahrungen im Netzwerk aus und entwickeln Ideen gemeinsam weiter. Ausgangspunkt ist dabei der MINT-Unterricht, der naturwissenschaftliche Konzepte und Phänomene – auch im Kontext sprach-, gesellschafts- oder geisteswissenschaftlicher Perspektiven – ergründet. Denn vielen Themen unserer Zeit können wir ohne multiperspektivische Betrachtung kaum gerecht werden. Als wissenschaftliches Team leiten und betreuen Professorin Anne Sliwka und Janina Beigel (Wiss. Mitarbeiterin) gemeinsam mit Fachdidaktiker:innen und Forscher- und Praktiker:innen aus dem internationalen Raum das Projekt. Überdies unterstützt die Initiative Neues Lernen das Vorhaben.

Projekt- und Förderzeitraum: Dezember 2021 – Dezember 2024

 

 

Deeper Learning Initiative

Die seit 2015 am Institut für Bildungswissenschaft und an der Heidelberg School of Education (HSE) angesiedelte Deeper Learning Initiative versteht sich als Innovationszentrum für die Entwicklung innovativer Ansätze im Bereich der Pädagogik.

Die Initiative gibt Impulse, die zur Entwicklung einer Lernkultur beitragen, die Heranwachsende dabei unterstützt individuelle  Potenziale zu entfalten und zu aktiven Gestaltern der Zukunft zu werden. Dabei besteht ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt des Innovationszentrums in der konzeptionellen Weiterentwicklung und wissenschaftlichen Erforschung von Lehr-/Lernprozessen, die auf ein Deeper Learning abzielen.

Deeper Learning Initiative Website: https://hse-heidelberg.de/hsedigital/hse-digital-teaching-and-learning-lab/deeper-learning-initiative

HSE-Website: https://hse-heidelberg.de

EduChallenge

EduChallenge

Deeper Learning kann vielfältige Formen annehmen und fordert einen kreativen Umgang mit den zahlreichen didaktischen Möglichkeiten, um Lernende auf abwechslungsreiche, substantielle Lernwege zu führen. So entstand im kollaborativen Entwickeln und Experimentieren bei der „Werkstatt Neues Lernen“ das Lernarrangement „EduChallenge“. Eine „EduChallenge“ greift auf Elemente der Pädagogik des Deeper Learning zurück und zeichnet sich durch den spielerisch-kompetitiven Charakter einer Challenge aus. Ausgehend von einer motivierenden und zugleich komplexen Herausforderung (Challenge), entwickeln die Lernenden einen produktorientierten Lösungsansatz (Authentische Lernleistung). In der eher designorientiert gestalteten ko-konstruktiven und ko-kreativen Phase arbeiten die Lernenden in Teams und werden im gesamten Prozess durch ein Lernangebot in Form von multimedialen Materialien in einer (hybriden) Lernumgebung unterstützt. Dieses Prozessdesign verspricht u.a. eine explizite Förderung der 4K: kritisches Denken, Kreativität, Kommunikation und Kollaboration. Mit unserem Beispiel zur Thematik des Forschens in Naturwissenschaften behandeln wir ein aktuelles Thema mit einer hohen Relevanz für demokratische und persönliche Entscheidungsprozesse im 21. Jahrhundert. Den Kern des Projekts bildet eine Kooperation zwischen dem Institut für Bildungswissenschaft der Universität Heidelberg (Janina Beigel) und der Fachdidaktik Physik der Universität Bonn (Jan Heysel). Als innovatives Lernformat möchten wir jeweils eine „EduChallenge“ zu Themen rund um das „Forschen und Entdecken in den Naturwissenschaften“ entwickeln, erproben und nach dem Design Based-Research-Ansatz evaluieren. Das Projekt wird von der Deutschen Telekom Stiftung unterstützt.

Projekt- und Förderzeitraum: November 2021 – März 2023

Verantwortlich: Webmaster
Letzte Änderung: 12.05.2023
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